So kurz vor den Wahlen stinkt es mir einmal mehr mit unserer Politik, manchmal gar mit der Wählerschaft, nämlich dann wenn ich das Gefühl habe es sei den Leuten egal wer uns wie regiert, oder noch schlimmer, es den Leuten gar gefällt wie das Land geführt wird. Ich finde weder das unsere Regierung in den letzten Jahrzehnten großes geleistet hat, noch dass die Wähler damit zufrieden sein können und still ihren Wahlzettel in die Tonne werfen. Demokratie in Deutschland steckt noch in den Kinderschuhen. Wir haben zwar die Vorraussetzungen, aber noch nicht gelernt wie es funktioniert.
In Thüringen kann man es sehr gut sehen und auch der Wahlkampf auf Landesebene macht es deutlich, die Parteien können nicht mit- sondern nur gegeneinander. Wenn es darum geht wer gewählt werden soll oder kurz gesagt, wer der Beste ist, gibt es in unserem Land keine Kompromisse, da haben alle Recht! Und kein Krümel ist zu klein um daraus dreckige Wäsche zu machen.
In meiner bescheidenen Meinung läuft das doch total verquer. Anstatt sich verbale Schlachten zu liefern, gegenseitig unterzubuttern und zu beleidigen sollten die Parteien miteinander arbeiten. Die große Koalition war ein Anfang, aber bei weitem nicht das, was ich mir unter wirklicher Demokratie vorstelle.
So wie es mir einst erklärt wurde handelt es sich bei den Regierungen um die Landesvertreter. Gewählt vom Volk, soll dies durch die Politiker vertreten werden, um in einer überschaubaren Anzahl von Personen über die wichtigsten Entscheidungen des Landes zu diskutieren. Mit Anklang an meine Ausbildung könnte man folglich sagen, eine Regierung eine repräsentative Teilgruppe des Landes ausgewählt nach einer Art Quotenverfahren, da prozentual die Interessen gleichstark vertreten sind.
Diese Diskussionen sollten vornehmlich produktiv sein. In großer Runde gäbe es einen Meinungsaustausch und die Vorschläge würden sachlich und konstruktiv bewertet. Das wenige was aber an das Ohr des Volkes kommt ist eher ein hetzen und beleidigen wie ich es vom Schulhof gewohnt wäre. Die werten Vertreter versuchen Stur wie ein Bock ihre Meinung durchzusetzen.
Bei dem Wahlkampf den wir zurzeit wieder erleben geht es genauso weiter wie im Bundestag. Andere Parteien wird die Unfähigkeit gleich mehrfach beurkundet und die Spitzenkandidaten sind ohnehin untragbar. Das einzig erkennbare Ziel ist sich selbst ins Gespräch zu bringen und die anderen möglichst schlecht darzustellen. Man selbst macht es natürlich besser und immer jedem recht.
Alternativ ginge aber auch Die Variante Merkel. Die still und heimlich versucht sich rauß zu halten und wie ein unschuldiges kleines Mädchen sich in die nächste Amtszeit schleicht. Anstatt schmutzige Wäsche einfach keine Wäsche waschen.
Mein Grundgedanke dazu ist allerdings, das die Parteien vornehmlich erklären sollten wofür sie einstehen. In erster Linie dem Volk das eigene Parteiprogramm näherbringen, denn das ist eine Wissenslücke bei den meisten um mich herum, die aber dennoch zur Wahl gehen.
Nach einer Wahl sollte es dann statt Streit eine kooperation geben und zu guter letzt müssten die Entscheidung treffen die die Wähler auch getroffen hätten.
Der Kompromiss ist wichtig und alle Volksvertreter sollten dazu bereit sein. Im Sinne der Wähler.